Im Sommer 1943 lag die badisch-württembergische 5. Jäger-Division südlich des Ilmensees in Nordrussland in der gut ausgebauten Redja Stellung. Nach harten Kämpfen anlässlich der Räumung des Kessels von Demjansk im Februar/März 1943 war es an der Front südlich des Ilmensees ruhig geworden. Der Schwerpunkt des Krieges gegen die Sowjetunion hatte sich zur Heeresgruppe Süd verlagert. Entsprechend mager war der Personalersatz an den anderen Fronten. Um der stetig fortschreitenden Aushöhlung der Fronttruppe durch die laufenden Verluste gegenzusteuern, richtete die Division in dem schönen Seebad Jurmala an der Rigaer Bucht - von uns Riga-Strand genannt - ein Divisionserholungsheim ein. Dort sollten die Erkrankten und leicht Verwundeten genesen, ohne im Strudel der Lazarettorganisation des Ersatzheeres der Division verlorengehen. Das Erholungsheim stand unter der Leitung der ebenso charmanten wie energischen Rote-Kreuz Schwester Mie, die es verstand, die bald wieder überschäumenden Lebensgeister der schwäbisch-badischen Jäger einigermaßen im Zaum zu halten. Die Verpflegung war reichlich, der Biernachschub klappte vorzüglich, und die Jäger genossen das ihnen bisher unbekannte Leben in einem Seebad in vollen Zügen.
Heute ist Jurmala wieder ein von der Bevölkerung der nahegelegenen Stadt Riga gern aufgesuchter Badeort, dessen weitgezogener Sandstrand zum Baden und Flanieren einlädt. Der Ort selbst ist im Krieg unzerstört geblieben. Schöne Holzvillen - auf russisch Datschas - zeugen von vergangener Pracht.
Quelle - Auszug aus den Aufzeichnungen von Dieter Keller
Heute ist Jurmala wieder ein von der Bevölkerung der nahegelegenen Stadt Riga gern aufgesuchter Badeort, dessen weitgezogener Sandstrand zum Baden und Flanieren einlädt. Der Ort selbst ist im Krieg unzerstört geblieben. Schöne Holzvillen - auf russisch Datschas - zeugen von vergangener Pracht.
Quelle - Auszug aus den Aufzeichnungen von Dieter Keller