Ulrich von Hauff
Hauptmann und Kompanie-Chef
11. Kompanie / Jäger-Regiment 75
Hauptmann und Kompanie-Chef
11. Kompanie / Jäger-Regiment 75
Mitte Februar 1942 treffen die Kompanien des Jäger-Regiments 75 im Raum Staraja Russa ein. Unter ihnen befindet sich die 11. Kompanie unter ihrem Kompanie-Chef, Oberleutnant Ulrich Wilhelm von Hauff. Die Kämpfe im russischen Winter sind hart und opferreich und so wird auch Oberleutnant von Hauff am 05.04.1942 verwundet und muss die Führung der Kompanie übernimmt der junge Leutnant Herbert Tröndle.
Herbert Tröndle
Leutnant und Kompanie-Chef
11. Kompanie / Jäger-Regiment 75
Leutnant und Kompanie-Chef
11. Kompanie / Jäger-Regiment 75
Herbert Tröndle wurde am 24. August 1919 in der Nähe von Waldshut geboren. Hier besuchte er die Volksschule, wechselte aufs Gymnasium und machte im März 1938 sein Abitur. Wie die gesamte Klasse, meldete er sich schon einige Monate zuvor freiwillig zum Wehrdienst, welchem sechs Monate Dienst im Reichsarbeitsdienst voraus ging. Zur Grundausbildung wurde er nach Villingen zum Infanterie-Regiment 75 eingezogen, welches sich zu dieser Zeit noch in der Friedensgarnison befand. Doch nach knapp einem Jahr militärischem Drill brach der Krieg aus, das Regiment 75 marschierte in den Frankreichfeldzug und der junge Tröndle blieb nahtlos Soldat in der Wehrmacht. Das Regiment verblieb nach dem Frankreichfeldzug als Besatzungstruppe in der Nähe des Genfer Sees, wo Tröndle erst nach mehr als zwei Jahren Militärzeit Unteroffizier und Offiziersanwärter wurde. Im März 1941 wurde das Regiment 75 verladen und zur Vorbereitung auf den Überfall auf Russland nach Ostpreussen verlegt. In den ersten Wochen des Ostfeldzugs zum Feldwebel befördert, nahm er bis kurz vor Moskau am Vormarsch teil, bis die Division nach schweren Verlusten aus der Front genommen werden musste - Feldwebel Tröndle wurde zwischenzeitlich zum Leutnant befördert. Nach Auffrischung in Frankreich, ging es schon im Februar 1942 zurück an die Front, an den russischen Ilmensee. Hier übernahm er nach der Verwundung von Oberleutnant Hauff am 11. Mai 1942 die 11. Kompanie im Jäger-Regiment 75 Die Kompanie war nach den schweren Verlusten der letzten Wochen gerade zur Hälfte mit blutjungen, wenige Monate ausgebildeten Soldaten aufgefrischt worden. Sechs Wochen später, in einer verhältnismäßig ruhigen, nur durch gelegentliches Störfeuer bedrohten Verteidigungsstellung, zerbarst am 27. Juni 1942 nachmittags ein Granatwerfer—Volltreffer im Gefechtsstand von Leutnant Tröndle. Er riß ihm den linken Unterschenkel weg und zertrümmerte den rechten Fuß. Aus der Nachbarkompanie rannte ein Kamerad über feindeingesehenes Gelände, leistete erste Hilfe und brachte ihn mehrere hundert Meter zurück auf den Verbandsplatz. Dort wurden, von Stabsarzt Doktor Schneider, beide Beine im Unterschenkel fachgerecht amputiert. Im August 1942 befand sich Leutnant Tröndle im Heimatlazarett zur Genesung und die Kompanie sendete ihm zu seiner Verwunderung das Deutsche Kreuz in Gold ins Lazarett nach Badenweiler.
Hans Kurz
Hauptmann und Kompanie-Chef
11. Kompanie / Jäger-Regiment 75
Hauptmann und Kompanie-Chef
11. Kompanie / Jäger-Regiment 75
Hauptmann Hans Kurz wurde am 3. Mai 1919 geboren. Im November 1938 begann für ihn die Grundausbildung beim Infanterie-Regiment 75 in Freiburg. Ende 1939 wurde er als Fahnenjunker auf die Kriegsschule in Potsdam-Krampnitz versetzt. Den Frankreichfeldzug erlebte der junge Leutnant als Zugführer in der 1. und 4. Kompanie im Infanterie-Regiment 75. Während des Russlandfeldzuges übernahm er als Zugführer die 11. Kompanie, wo er als Oberleutnant und Kompaniechef am 03. Februar 1943 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet wurde. Bei einem Angriff im Kessel von Demjansk verlor er am 30.12.1942 durch eine schwere Verwundung seinen rechten Arm. In den folgenden Kriegsjahren war er Bataillons Adjutant im I. und II. Bataillon im Jäger-Regiment 75. 1944 kam die Versetzung als Ordonanz Offizier ins Führerhauptquartier beim OKW.
Im Januar 1945 meldete sich der schwer kriegsversehrte Hauptmann Kurz erneut freiwillig an die Front. Er wollte das vorhersehbare Kriegsende nicht in einem relativ sicheren Stab erleben, sondern das Schicksal seiner Frontkameraden bis zum bitteren Ende teilen. Als Divisions-Adjutant (IIa) der 5. Jäger-Division unter General Sixt, machte er die schweren Rückzugskämpfe von der Oder bis an die Elbe mit und geriet dort am 3. Mai - seinem Geburtstag - in amerikanische Gefangenschaft. Auf Grund seiner schweren Kriegsverletzung frühzeitig entlassen, nahm er das Studium der Rechte auf und hatte trotz mancher Schwierigkeit als ehemaliger aktiver Offizier
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sein Berufsziel Rechtsanwalt zu werden mit Energie und Tatkraft erreicht. 1957 war Hans Kurz einer der Gründungsmitglieder des Kameradenkreises der 5. Infanterie- und Jäger-Division und galt als Vater der Vereinsverfassung.